






Dieses Jahr feierte der Verein erstmalig das Yennayer Fest zum Amazigh-Neujahr, um das Jahr 2975 willkommen zu heißen. Yennayer wird traditionell am 12., 13. und 14. Januar gefeiert und spiegelt den landwirtschaftlichen Kalender wieder, der in Amaziɣ-Regionen noch heute genutzt wird. So feierten auch wir den Neuanfang der Zeiten und luden alle am 19. Januar zum gemeinsamen Fest ein.
Angefangen mit einem spannenden Vortrag zur Geschichte und der Bedeutung von Yennayer wurde der Tag eröffnet. Dabei wurden auch die Herausforderungen der Imaziɣen in der Diaspora thematisiert, wie der Erhalt ihrer Sprache, kulturellen Identität und Integration in neue Gesellschaften. Um die Inhalte selbstverständlich für alle Anwesenden zugänglich zu machen, wurden die Vorträge auch auf Tarifiyt übersetzt. Die voll ausgebuchte Veranstaltung wird nämlich nicht nur von deutschsprachigen Gästen besucht, sondern auch von Freunden und Verwandten aus aller Welt.
Anschließend folgte die gemütliche Theaterlesung von Großmutters Geschichten, einer unserer zweisprachigen Projektreihen, mit dem Fokus auf bewegenden Geschichten für Jung und Alt. Dazu durften sich alle Kinder zu den Lesenden auf die Bühne gesellen, um für eine nostalgische Atmosphäre zu sorgen – ganz so, wie in Großmutters Hof.
Nach dem Theaterstück folgte erst eine belebende Pause, mit Tee und verschiedenstem Gebäck, in der sich alle Anwesenden im ungezwungenen Rahmen austauschen konnten. Zu einer Feier darf traditionelle Musik natürlich nicht fehlen. Dazu beehrten uns Lina Charif und Amine Dio mit ihrer Musik, gefolgt von einer ausgelassenen Runde mit Tanz und Gesang, wo alle den Abend so ausklingen lassen konnten, wie sie wollten.
Ein Tag voller Kultur, Musik, Genuss und Reflexion – offen und inklusiv für alle, um Brücken zwischen Kulturen zu bauen und die Stimme der Imaziɣen in der Diaspora zu stärken! Wir blicken gemeinsam auf eine freudebringende Zukunft.